Gibt es moralisches Wissen?
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In der 'Kognitivismusdebatte' geht es um die Frage, ob sich in moralischen Urteilen Erkenntnisse aussprechen. Ausgehend von einer Gegenüberstellung der moralphilosophischen Theorien Humes und Kants wird der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wieder verstärkt vertretene Kognitivismus in allen seinen Spielarten diskutiert. Die Analyse zeigt, daß keine der angebotenen kognitivistischen Positionen haltbar ist. Als positive Bestimmung einer adäquaten Theorie der Moral ergibt sich, daß sie erstens empiristisch ausfallen sollte, zweitens ohne die Annahme auskommen muß, daß moralische Urteile auf einer Stufe mit Erkenntnissen stehen, drittens an der rationalen Diskutierbarkeit moralischer Probleme festhalten kann und viertens nicht annehmen muß, daß durch den Nonkognitivismus die praktische Umsetzung moralischer Anliegen erschwert wird.