Die Relevanz von Persönlichkeitsmerkmalen und beruflichen Einstellungen bei der Entwicklung von Burnout
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Es wird das Ausmass von Burnout bei Beratungslehrern, die eine zweijährige Zusatzausbildung mit psychologischen und pädagogischen Inhalten absolviert haben, mit einer Gruppe von Lehrern verglichen, die keine Zusatzqualifikation haben. Sehr spannend ist die Frage, ob die Zusatzausbildung neben dem Effekt auf Burnout einen Einfluss auf Persönlichkeitsmerkmale wie z. B. Selbstkonzept und Attributionsmustern sowie berufliche Einstellungen hat. Die Arbeit stellt einen interessanten Beitrag zur Evaluation von Fortbildungsaktivitäten und Schulung psychologischer und pädagogischer Kompetenzen im Hinblick auf Burnout dar. Der Stellenwert der erfassten Merkmale für den Verlauf von Burnout wird durch pfadanalytische Methoden gekennzeichnet. Damit leistet diese Untersuchung einen wesentlichen Beitrag für offene Fragen der Burnoutforschung und den Stellenwert von Fortbildung bei der Entstehung dieses Phänomens. Die daraus folgenden Konsequenzen im Bereich von Präventions- und Interventionsmöglichkeiten von Burnout werden kritisch diskutiert. Das Thema „Burnout“ im Lehrerberuf ist momentan theoretisch und für die Schulpraxis hoch relevant. Unter der Prämisse, dass zahllose Lehrer lustlos ihrer Arbeit nachgehen und negative, zynische Einstellungen gegenüber ihrem Beruf entwickeln, andere berufserfahrene Kollegen wiederum nach Jahren der Berufstätigkeit noch engagiert und mit Freude in der Schule aktiv sind, stellt sich die Frage nach den Ursachen. Die Arbeitsbedingungen sind für die meisten Lehrer vergleichbar. Demzufolge können Persönlichkeitsmerkmalen und Ausbildungsinhalten eine besondere Rolle bei der Entstehung zugewiesen werden.