Altersspezifische Akzeptanz gesellschaftlicher Normen und Werte in Deutschland
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Um die Ursachen altersspezifischer Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten im Bereich von Norm- und Wertorientierungen besser zu verstehen, wurde im Rahmen dieser Arbeit sowohl die gesamtgesellschaftliche als auch die individuelle Komponente der Sozialisationsbedingungen berücksichtigt. Die erstere wird durch die Produktions-, Lebens- und Ausbildungsverhältnisse in der Jugendzeit des Menschen definiert, während die letztere die individuelle Spezifik familiärer Sozialisationsbedingungen (etwa des elterlichen Erziehungsstils) betrifft. Diesbezügliche theoretische Überlegungen wurden anhand einer sekundäranalytischen Auswertung von empirischen Daten – wie etwa der Daten der 13. Shell-Jugendstudie – überprüft. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Untersuchung war der Vergleich Jüngerer und Älterer in Bezug auf ihre moralische Motivation und Normenkonformitätsbereitschaft. In diesem Zusammenhang wurde die Relation zwischen dem Niveau des moralischen Urteils und dem moralischen Handeln in einer konkreten Situation im altersspezifischen Kontext betrachtet. Für diese Analyse wurden die Daten verwendet, die in einem Experiment zur Verankerung der Solidaritätsnormen gewonnen worden waren. Im Rahmen dieses Beitrags wurde auch die Problematik des Wandels im religiösen Bewusstsein der deutschen Bevölkerung behandelt mit dem Ziel, den Einfluss dieser Veränderungen auf Norm- und Wertorientierungen Jüngerer und Älterer zu untersuchen.