Didaktik der Technikgeschichte
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Die Arbeit beschäftigt sich mit dem bislang vernachlässigten Aspekt einer stärkeren Einbeziehung der Technikgeschichte in den Geschichtsunterricht der Oberstufe. Es wird eine kurze Zusammenfassung der wirtschaftlichen, sozialen und bildungspolitischen Wirkung der Industriellen Revolution gegeben. Die Bedeutung dieses Phänomens für den Bereich der Kunst wird an einigen wichtigen Beispielen exemplarisch untersucht. Ferner wird auf die Bedeutung der Thematik für die Entwicklung des Geschichtsbewusstseins im Sinne der Definition Jeismanns verwiesen. Einen nächsten Untersuchungsschwerpunkt stellt die Entwicklung der Bereiche Zeitverdichtung, Raumvernichtung sowie Entindividualisierung und Internationalisierung im Zusammenhang mit der fortschreitenden Technologisierung unserer Lebenswelt dar. Konsequenzen für die Art der Vermittlung im Unterricht werden untersucht. Den Hauptteil der Untersuchung stellt die Arbeit an technischen Artefakten dar, die im Zusammenhang mit dem politisch-wirtschaftlichen Umfeld ihrer Entstehungszeit und ihres Entstehungsortes präsentiert werden. Das Ergehen bzw. „Erfahren“ der Ausstellungsorte, die durchwegs im Kontext mit den jeweiligen Objektivationen technischen Schaffens stehen, bildet einen wichtigen Schwerpunkt. Längsschnitte (Infanteriewaffen und Passagierflugzeuge) und ein Querschnitt (Lokomotiven), Illustrationen verdeutlichen die Objekte. Zwei Experteninterviews zeigen unterschiedliche Zugänge zum Bereich Luftfahrt. Ein Unterrichtsmodell für die Oberstufe zum Thema „Luftverkehr“ bietet eine Vorlage zur unterrichtlichen Umsetzung der Konzeption. Die untersuchten Exponate befinden sich zwar in Bayern, aber eine Umsetzung des Konzeptes andernorts ist unter Modifikation der Vorgaben ohne weiteres durchzuführen.