Nachhaltigkeitsberichterstattung in einer globalisierten Welt
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Im Zuge der Globalisierung wächst der Einfluss internationaler Unternehmen auf ihre ökonomische, ökologische und soziale Umwelt. Gleichzeitig haben Konflikte zwischen einzelnen Organisationen und Unternehmen gezeigt, dass Interaktion und Interessenaushandlung nicht nur zwischen staatlichen Akteuren einerseits und nicht-staatlichen Akteuren andererseits, sondern auch innerhalb der Gruppe der nicht-staatlichen Akteure wie bspw. Nichtregierungsorganisationen, Bürgerbewegungen und transnationalen Konzernen stattfindet. Im Hinblick auf unternehmerisches Handeln bedeutet diese Entwicklung, dass es für Unternehmen heute nicht mehr ausreicht, die Legalität ihrer Handlungen zu gewährleisten. Vielmehr müssen sie auch für ihre gesellschaftliche Akzeptanz bzw. Legitimität Sorge tragen. Hier setzt das Buch von Jutta Hoppe an und behandelt die Frage, ob und wie international tätige Unternehmen hierzu durch die Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichtes einen Beitrag leisten können. Dabei geht sie insbesondere der Frage nach, welchen Einfluss der unterschiedliche kulturelle Hintergrund der Leser in den Ländern der Welt auf die dortige Rezeption der Berichte hat. Hierzu untersucht sie, welche Informationsinteressen die exemplarisch gewählte Zielgruppe der Mitarbeiter in zwei unterschiedlichen Kulturkreisen an einen Nachhaltigkeitsbericht richtet. Die Untersuchung bezieht sich mit Deutschland und Indien auf zwei „kulturelle“ Kontrastgruppen. Die Verfasserin verliert sich dabei nicht in ausgebreiteten Kulturstudien, sondern analysiert knapp und zielorientiert. Sie zeigt, dass eine zielgruppenorientierte Nachhaltigkeitsberichterstattung kulturelle und regionale Besonderheiten berücksichtigen muss. Nicht nur die als interessant eingestuften Themen differieren in Teilbereichen, sondern auch die bevorzugten Kommunikationswege unterscheiden sich in den untersuchten Ländern. Daneben werden aber auch wesentliche Überschneidungen deutlich, die Ausgangspunkt einer harmonisierten und dennoch gegenüber kulturellen und regionalen Unterschieden sensiblen Nachhaltigkeitsberichterstattung sein können.