Akzeptanz und Widerstand in der Personalentwicklung
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Akzeptanz- und Widerstandsverhalten lassen sich in der Personalentwicklung weder eindeutig personell zuordnen, noch handelt es sich - empirisch betrachtet - bei diesen beiden Phänomenen um zwei voneinander losgelöste heterogene Erscheinungen. Im Rahmen einer Personalentwicklungsmaßnahme treten Akzeptanz und Widerstandsanteile vielmehr vergegenständlicht und ineinander verschränkt gleichzeitig bei allen betroffenen Personen in einer sehr subjektiven Art und Weise auf. Das macht eine Identifikation der einzelnen Akzeptanz- und Widerstandsanteile schwierig; noch schwieriger wird damit allerdings dessen Steuerung. Da das Erkennen und Steuern von Akzeptanz und Widerstand in der Personalentwicklung aber entscheidende Faktoren für das Gelingen von Personalentwicklungsmaßnahmen kennzeichnen, werden entsprechend spezifische Evaluationen relevant. Die vorliegende Arbeit stellt eine derartig spezifische und eigens entwickelte Evaluationsmethode vor. Für die praktische PE-Arbeit werden somit folgende Fragen beantwortet: - Welche Akzeptanz- und Widerstandsstrukturen sind im innerhalb einer Personalentwicklungsmaßnahme identifizierbar? - Wie können diese in ihrer Komplexität erfasst und dargestellt werden? - Wie kann dieses Wissen um die Akzeptanz- und Widerstandsstruktur umgewandelt werden in pragmatische Entscheidungsprämissen für die Personalentwickler? - Wie lässt sich dieses Evaluandum 'Akzeptanz und Widerstand' integrieren im Kontext der jüngsten paradigmatischen Entwicklungen der Evaluationsforschung? Die Arbeit reflektiert dabei zunächst einmal interdisziplinär, welche Akzeptanz- und Widerstandsmodelle in der Betriebswirtschaft, der Soziologie sowie der Psychologie auftauchen, um vor diesem Hintergrund ein eigenes Modell zu entwickeln, das dann - bestätigt durch eigene qualitativ-empirische Erhebungen im Kontext eines Führungskräftetrainings - Entscheidungsträgern aus der Personalentwicklung zur Verfügung steht. Das Eingehen auf aktuelle Evaluationsparadigmen setzt hierbei eine breite methodologische Vorarbeit voraus, die sich insbesondere mit dem Problem der Komplexitätsbewältigung auseinandersetzt; was sich bei dieser Thematik als unvermeidbar erweist.