Stoffstrommanagement und Stoffstromcontrolling
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Die derzeitige wirtschaftliche Entwicklung mit steigenden Rohstoffpreisen, mit verschärften Wettbewerbsbedingungen in globalisierten Märkten und mit höheren Ansprüchen von Seiten der Kunden, setzt Unternehmen zunehmend unter Druck. Als Reaktion hierauf konzentrieren sich ihre Anstrengungen, Kosten zu senken, meist immer noch zunächst auf das Personal, obwohl das Kostensenkungspotenzial durch jahrelange Effizienzbemühungen in diesem Bereich als weitgehend ausgeschöpft gilt und obwohl im Bereich ihrer betrieblichen und zwischenbetrieblichen Stoff- und Energieströme Einsparungs- und Innovationspotenziale mit eindeutig ökonomischen und zugleich teils offenkundigen ökologischen und sozialen Vorteilen liegen, die noch nicht systematisch erschlossen werden. Mit der Entwicklung eines auf Unternehmensebene anwendbaren Konzeptes für ein effektives und effizientes Stoffstrommanagement will der Verfasser Möglichkeiten und Wege aufzeigen, wie diese Potenziale mittels geeigneter Strategien und dem Einsatz von Controllinginstrumenten wie Stoff- und Energiebilanzen, stoffstromorientierten Kostenrechnungen oder Stoffstrommanagement-Kennzahlen identifiziert und systematisch erschlossen werden können. Bei den konzeptionellen Überlegungen zum Stoffstrommanagement und zum Stoffstromcontrolling auf Basis bekannter Theorien wie dem St. Galler Management-Konzept und dem rationalitätsorientierten Controllingansatz wird dabei auf die Anschluss- und Integrationsfähigkeit des Stoffstrommanagements an etablierte Konzepte und Systeme des allgemeinen Managements - nicht nur auf operativer, sondern auch auf strategischer und normativer Managementebene - großer Wert gelegt. Die Verankerung des Stoffstrommanagements bereits in der normativen Grundausrichtung von Unternehmen soll zur systematischen Erschließung strategischer Erfolgspotenziale anregen und eine nachhaltige Unternehmensführung damit auch unternehmenspolitisch sinnvoll und wirtschaftlich attraktiv machen. Der Autor will Unternehmen Hilfestellung geben, ihre Stoffsysteme künftig gleichzeitig an ökonomischen und ökologischen sowie sozialen Kriterien auszurichten, um damit ihre Unternehmungsentwicklung kontinuierlich in Richtung Nachhaltigkeit zu verbessern.