Derivative Finanzinstrumente in Industrieunternehmen
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Seit der dritten Auflage der Broschüre „Derivative Finanzinstrumente in Industrieunternehmen“ in 2001 lässt sich ein verstärkter Einsatz derivativer Finanzinstrumente beobachten. Neben einfachen derivativen Finanzinstrumenten kommen zunehmend komplexe Produkte auf den Markt, die Industrieunternehmen professionelles Risikomanagement abverlangen. An Bedeutung gewinnt dabei nicht nur das klassische Zins- und Währungsmanagement, sondern vor allem das Commodity-Risk-Management, bedingt durch die Liberalisierung der Märkte, Ressourcenknappheit und die damit einhergehenden hohen Preisschwankungen. Teil A der Neuauflage behandelt die analoge Anwendung der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) in Industrieunternehmen. In einzelnen Bereichen wurden die ausführlichen Regelungen der Mindestanforderungen an das Betreiben von Handelsgeschäften der Kreditinstitute (MaH) zur Auslegung der MaRisk herangezogen. Diese können nach Meinung der Autoren als so genannte Best Practice angesehen werden. Fokussiert: Commodity-Risiken Der Abschnitt wird ergänzt durch kurze Ausführungen zum Commodity-Risk-Management für Industrieunternehmen, zumal das Commodity-Risk-Management in den MaRisk - vor allem in Hinblick auf Industrieunternehmen - nicht vollständig berücksichtigt ist. Commodity-Risiken stellen jedoch ganz wesentliche Risiken für Industrieunternehmen dar, die von den Risiken für Kreditinstitute abweichen können. Teil B stellt die Grundzüge der Sicherungspraxis in Industrieunternehmen im Devisen-, Zins- und Commodity-Bereich dar. Teil C beschränkt sich in dieser vierten und erweiterten Auflage der Broschüre „Derivative Finanzinstrumente in Industrieunternehmen“ auf die bilanzielle Abbildung gemäß HGB und International Financial Reporting Standards (IFRS). Aufgrund der weiteren Konvergenz zwischen IFRS und US Generally Accepted Accounting Principles (US GAAP) und der Mehrzahl von nach IFRS bilanzierenden Unternehmen in Deutschland wurde auf weitere Ausführungen zu US GAAP verzichtet. Die Autoren weisen jedoch darauf hin, dass trotz der Konvergenz in einzelnen Bereichen wesentliche Unterschiede zwischen IFRS und US GAAP bestehen. Besondere Berücksichtigung findet in diesem Abschnitt der Bereich Warenderivate, zumal dieser zunehmend an Bedeutung gewinnt. Ergänzt: Anhang-Angabepflichten für derivative Finanzinstrumente Zusätzlich zu der bilanziellen Abbildung veranschaulicht die Broschüre in Tabellenform alle notwendigen Anhangangaben für derivative Finanzinstrumente nach HGB und IFRS. Die HGB-Angaben beruhen im Wesentlichen auf den Vorgaben der IDW-Stellungnahme RH HFA 1.005. Hinsichtlich der Anhangangaben nach IFRS werden die Anforderungen des IFRS 7 dargestellt, der für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2006 beginnen, zwingend anzuwenden ist. IFRS 7 löst die Angabepflichten nach IAS 30 und IAS 32 ab und verpflichtet Industrieunternehmen zu wesentlich umfangreicheren Anhangangaben. Diese umfassen auch Ausführungen zum Risikomanagement.