Entscheidungsnützlichkeit der Leasingbilanzierung nach IFRS und US-GAAP
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Die geltenden Leasingstandards nach IFRS und US-GAAP sind durch einen mit dem risk and reward approach verbundenen dichotomen Ansatz sowie durch die Möglichkeit zur off-balance-sheet-Gestaltung durch den Leasingnehmer (all or nothing approach) gekennzeichnet. Infolge der angeblich unvollständigen Berichterstattung und der umfangreichen Abbildungsspielräume werden die aktuellen Regelungen zur Leasingbilanzierung bereits seit längerer Zeit kritisiert und stehen nicht zuletzt deshalb im Mittelpunkt des aktuellen IASB/FASB-Leasingprojektes. Die beiden Standardsetter präferieren in ihrem am 19. März 2009 veröffentlichten Diskussionspapier „Leases – Preliminary Views“ eine bilanzwirksame Gleichbehandlung sämtlicher Leasingverhältnisse. Insofern steht die Leasingbilanzierung vor einem Paradigmenwechsel. Diese Entwicklungstendenzen nimmt der Verfasser zum Anlass, die Reformbedürftigkeit der geltenden Leasingbilanzierung nach IFRS und US-GAAP zu untersuchen. Darüber hinaus werden neben der im aktuellen Diskussionspapier vorgeschlagenen – der Annahme des Erwerbs von Nutzungsrechten folgenden – Leasingbilanzierung auch andere, alternativ im Zusammenhang mit dem aktuellen IASB/FASB-Leasingprojekt diskutierte Bilanzierungskonzeptionen analysiert. Die Grundlage für die Beurteilung bilden dabei die in der Untersuchung herausgearbeiteten Anforderungen an entscheidungsnützliche Informationen aus Sicht der typisierten Investoren, auf deren Basis die Stärken und Schwächen der unterschiedlichen Konzepte der Leasingbilanzierung dezidiert analysiert werden. Zur Veranschaulichung der Untersuchung wird durchgängig auf eine praxisnahe beispielhafte Leasingvertragskonstellation zurückgegriffen. Darüber hinaus werden in dieser Arbeit konkrete Gestaltungsempfehlungen für die weitere Entwicklung des IASB/FASB-Leasingprojektes entwickelt.