Warum ich schreibe und nicht schweige, obwohl ich nicht schreiben kann
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Schweigen lag Wilfried Kriese noch nie so richtig. Und das obwohl er sprach- und lernbehindert war und Legastheniker ist. Sein Leben war von frühester Kindheit an von Ausgrenzung und Diskriminierung gekennzeichnet. Die Lebenserfahrungen prägten ihn so stark, dass er einfach nicht in der Masse der Gesellschaft verstummen wollte. Deshalb griff er schon als junger Mann zum Stift, um in seiner Sprache gegen gesellschaftliche Vorurteile, Ausgrenzung und Diskriminierung anzukämpfen. Im Jahr 2002 verwirklichte er sich seinen Traum, ein eigenes Magazin herauszubringen und hob den „Mauerbruch“, das Buchmagazin für Gesellschaftsund Randgruppenthemen, aus der Taufe. In diesem Buch sind alle Beiträge von Wilfried Kriese, die er während eines Jahrzehnts im „Mauerbruch“ veröffentlicht hat, vereint. Sie zeigen einen Querschnitt seines literarischen Schaffens, das nicht nur unterhält, sondern auch die Sinne für Randgruppenthemen, Ausgrenzung und Diskriminierung schärft. Dabei spiegeln die Texte auf eindrucksvolle Weise die Gefühls- und Gedankenwelt des Autors über Eliten, Lebenskrisen, Europa, Religionen, Computerspiele, Medien, den eigenen Schwächen und Stärken, usw. wieder. Als Kind verlor Wilfried Kriese seine Sprache, wurde als verhaltensauffällig eingestuft und ist Legastheniker. Er verbrachte seine ganze Schulzeit in Sonderschulen. Nach der Schulzeit machte er keinen zweiten oder dritten, sondern seinen eigenen Bildungsweg. Heute ist er Medienbetriebswirt, psychologischer Berater, Verleger und Autor von 30 Büchern. 2003 erhielt er den Ehrendoktortitel „Dr. h. c.“ verliehen. Es ist im deutschsprachigen Raum und wahrscheinlich auch in Europa einmalig, dass jemand mit einer Biografie wie Wilfried Kriese, solch eine Ehrung erhält. Wilfried Kriese und der Mauer Verlag sind bekannt aus Zeitung, Rundfunk und Fernsehen.