Perspektiven der steuerlichen Gewinnermittlung nach BilMoG im Spannungsfeld der Internationalisierung der Rechnungslegung
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Die steuerliche Gewinnermittlung ist seit Jahrzehnten durch das Maßgeblichkeitsprinzip an die handelsrechtliche Rechnungslegung geknüpft. Allerdings wird das Maßgeblichkeitsprinzip zunehmend in Frage gestellt. Die Stimmen, welche eine Abkopplung der steuerlichen Gewinnermittlung vom Handelsrecht in Form einer eigenständigen Steuerbilanz fordern, mehren sich. Grund dafür sind die zahlreichen Abweichungen, die insbesondere aus der Ausweitung steuerlicher Sondervorschriften des Fiskus resultieren. Verschärft wird die Situation durch die Internationalisierung der handelsrechtlichen Rechnungslegung, insbesondere im Rahmen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes. Die Autorin befasst sich mit der Frage, wie die steuerliche Gewinnermittlung zukünftig aussehen kann. Zunächst werden dafür die verfassungsrechtlichen Vorgaben und ökonomischen Anforderungen dargestellt, die das Steuerrecht zu erfüllen hat. Ferner wird untersucht, ob die Zwecke der Handels- und Steuerbilanz miteinander vereinbar sind und welche Alternativen zum Maßgeblichkeitsprinzip bestehen. Anschließend wird analysiert, ob die bestehenden Abweichungen zwischen Handels- und Steuerbilanz auf konzeptionellen Unterschieden beruhen oder ob sie fiskalpolitischer Natur sind. Schließlich werden Vorschläge zur Vereinfachung und Vereinheitlichung der Rechnungslegung erarbeitet.