Zwischen Konflikt und Verständigung
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Das Bild, das sich kommende Generationen von der Wikingerzeit in West- und Mitteleuropa machen sollten, wurde maßgeblich von den zeitgenössischen christlichen Geschichtsschreibern geprägt, die in ihren Werken ihrem Entsetzen über die aus Skandinavien kommenden Räuber und Plünderer Ausdruck verliehen. Als völlig unberechenbar, fremd und zutiefst feindselig erschienen die paganen Nachbarn im Norden vielen geistlichen Historiographen und Annalisten. Nichtsdestotrotz kam es im Verlauf des Frühmittelalters zu einer fortschreitenden Akkulturation Skandinaviens in das christliche Europa, was voraussetzt, dass trotz aller Feindschaft und Fremdheit verbindliche Kommunikation in der Konfliktführung und im Prozess diplomatischer Annäherung zwischen europäischen Christen und Skandinaviern möglich war. Die vorliegende Studie zeigt die Bandbreite dieser Kommunikation auf und geht der Frage nach ihren Spielregeln und Agenten nach.