Jiddische Filme verstehen
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Es gibt nicht viele Filme auf Jiddisch, die einst meistgesprochene Sprache der osteuropäischen Juden. Jiddischsprachige Filme sind aber nicht nur aufgrund ihrer Seltenheit interessant. Die vier Filme, die in diesem Buch untersucht werden, sind spannende Werke, die eine komplexe Beziehung zu anderen Aspekten der jüdischen Kultur Osteuropas besitzen: Sie beziehen sich häufig auf wichtige Werke der jiddischsprachigen Literatur und verwenden zahlreiche jüdische Symbole, die dem heutigen Zuschauer häufig fremd sind. Mit diesem Buch bekommt ein interessiertes Publikum einen Einblick in die religiöse Symbolik und in den kulturellen Kontext von vier jiddischsprachigen Filmen aus den 1930er Jahren: The Dybbuk (R: Michał Waszyński, Polen, 1937), The Light Ahead (R: Edgar Ulmer, USA, 1939), Tevye the Milkman (R: Maurice Schwartz, USA, 1939) und The Yiddishe Mama (R: Henry Lynn, USA, 1939). Die behandelten Filme wurden in Polen und in den USA gedreht, alle haben jedoch einen engen Bezug zu Osteuropa. Die Filmemacher, die Filmvorlagen und die Filminhalte waren mit dem Leben in Osteuropa eng verbunden, auch wenn die meisten Filme jenseits des Atlantiks aufgenommen wurden. In diesem Buch werden Filme, die in einem geschlossenen jüdischen Mikrokosmos spielen, Filmen gegenüber gestellt, die eine Interaktion mit der nichtjüdischen Umwelt thematisieren. Religion spielt in beiden Szenarien eine wichtige Rolle. Dieses Buch stellt den kulturhistorischen Kontext der einzelnen Filme in ihrer Einzigartigkeit vor. Eine knappe Rezeptionsgeschichte der Filme rundet die Untersuchung ab.