Gedichte für eine Mondnacht
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Als Trabant der Erde ist der Mond dem Menschen ein vertrauter Gefährte, mit seinem Licht aber macht er zugleich das Unbeständige sichtbar. Das im Vergleich zur Sonne mildere Licht der Nacht, seine vielbeschworene Silbrigkeit im Unterschied zur »goldenen« Majestät der Sonne, lässt den Mond zu einem natürlichen Verbündeten des Menschen werden. »Du, lieber Mond«, formuliert es Gottfried August Bürger salopp, » bist schwächer zwar und kleiner,/ Ein Kleid, nur recht und schlecht, bekleidet dich;/ allein du bist so mehr, wie Unsereiner,/ Und dieses ist gerade recht für mich.« Die Magie des Mondes bleibt über die Jahrhunderte hinweg ungebrochen, auch wenn der Himmelskörper im 20. Jahrhundert »ein wenig nach unten« durchhängt (Johannes Bobrowski)