Sieben Briefe des Mannes im Monde an mich
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Dieses frühromantische Rarissimum ist ein Beitrag zur Geschichte der Idee von der Natur. Ist das Sonnensystem, wie Schopenhauer - ein prominenter Zeitgenosse Wetzels - meint, die empirische Wahrheit, das Reale, die Welt, auf der ein Schimmelüberzug lebende und erkennende Wesen erzeugt hat? Oder überzeugt uns Wetzels prominenter Zeitgenosse Schelling, für den unterhalb der Körper ein Bewußtsein schlummert, ein reiner Geist, der unter der Steinkruste wächst? Friedrich Gottlob Wetzel (1780-1819) ist der mutmaßliche Verfasser dieser Mondfiktion, die er 1808 anonym in Bamberg drucken ließ. Wetzel, von Heine als Dichter geachtet, entgeht dem Schematismus einer Dialektik, wie sie sein prominenter Zeitgenosse Hegel proklamiert. Der Geist, der sich in Wetzels „Sieben Briefe des Mannes im Monde an mich“ bekundet, hätte auch Ernst Jüngers „Sizilischen Brief an den Mann im Mond“ anregen können. Wetzel löst in seiner Schrift das frühromantische Programm einer Vermischung aller Disziplinen ein und erzeugt etwas Neues.