Konrad Heresbach
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Dieses Buch schildert das spannende Leben des Humanisten Konrad Heresbach im 16. Jahrhundert, sein Leben als Professor in Freiburg an der Seite seines Kollegen Erasmus von Rotterdam, als Erzieher in Kleve, als Hofbeamter, als Vermittler zwischen Katholiken und Protestanten, eine Rolle, die ihm die Feindschaft Kaiser Karls V. einbrachte. Er sorgte dafür, dass Heresbach schließlich ein Leben ohne politischen Einfluss führen musste, anderenfalls der Kaiser ihn 'angetastet' hätte, was Folter und Tod auf dem Scheiterhaufen bedeutet hätte. Der Leser nimmt teil an Besuchen Heresbachs bei den Königen Heinrich VIII. von England und Franz I. von Frankreich und gewinnt einen umfassenden Einblick in die Machtverhältnisse der damaligen Zeit, in der das Herzogtum Kleve weite Teile des Niederrheins und Westfalens beherrschte. Mit der Schlacht von Venlo 1543 zwischen dem Kaiser und dem Herzog von Kleve beendete der siegreiche Kaiser Heresbachs humanistische Rolle als Versöhner der streitenden Religionsgegner. Heresbach gelang es jedoch, den Fortbestand des bisher Erreichten im Friedensvertrag mit dem Kaiser abzusichern: das Neben- und Miteinander der Menschen verschiedener Glaubensrichtungen. Es bleibt sein Vermächtnis. Der Staats- und Verwaltungsrechtler Hans Scholten, Prädikatsjurist und Dr. jur. (summos in utroque jure honores), der einmal Mönch werden wollte, wurde Ministerialrat und Präsident des Naturschutzbundes Deutschland, schrieb Romane, veröffentlichte mehrere Bände mit Erzählungen und Gedichten, erhielt durch die Hand von Richard von Weizsäcker das Bundesverdienstkreuz erster Klasse.