Der 1. Weltkrieg an der Heimatfront,Revolution und Hyperinflation
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Der Autor Wilhelm Seiffhart, Jahrgang 1867, beschreibt die Zeit des ersten Weltkrieges an der Heimatfront, in der man mit den verstörenden Berichten vom Massenmord im Grabenkampf an der Westfront fertig werden musste, mit seinen brutalen Nahkämpfen und und den ständigen flächendeckenden Kanonenbombardements und Giftgasangriffen sowie den ins Reich zurückflutenden an Körper und Geist verstümmelten Kriegsinvaliden. Er beschreibt wie in Deutschland bitterste Hungersnot herrscht. Es mangelte an allem, insbesondere auch an Kohle. Das führte zu den berüchtigten kalten Steckrübenwintern. Der Autor dokumentiert wie die Leiden der Bevölkerung in den Hungerjahren, in denen es nicht einmal im Sommer Früchte gab und nur ein völlig unzureichendes Maß an Grundnahrungsmitteln, die Menschen erschöpften, zu einer tiefen Verbitterung und schließlich zur Kriegsmüdigkeit führten. Er beschreibt dann das Kriegsende und die anschließende Revolution, die das Kaiserreich hinwegfegte und zur Gründung der Republik führte. Er geht auch auf die dann erzielten sozialen Errungenschaften ein, die Schaffung des Wahlrechtes für Frauen, die von den neuen Gewerkschaften durchgesetzten achtstündigen Arbeitstag und einen sechstägigen bezahlten Urlaubsanspruch. Er macht sehr deutlich, dass auch die Nachkriegsjahre noch große Hunger- und Notjahre waren und es kaum Kohle zum Kochen und Heizen gab. Es kam zu Plünderungen von Geschäften, Unruhen und Generalstreiks in Deutschland und er erlebt, wie über seine Heimatstadt Stettin der Belagerungszustand verhängt wurde. Währen der ganzen Jahre beobachtet Seiffhart sehr genau, wie die Preise immer mehr steigen. So beschreibt er sehr genau die galoppierende Inflation bis hin zur Hyperinflation als ein Handwerksgeselle einen Milliardenschein als Wochenlohn erhielt.