Sei nur ein großes Licht
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- Ja, aber was ist mit den anderen, die schon viel länger warten? Die Marion zum Beispiel oder die beiden Jungs, der im Laden, wie hieß er noch? Oder der Kleine auf der Mülltonne. - Das liegt in der Zukunft. Ist noch gar nicht geschehen der Anfang. Das kommt noch. - Wie lange willst du es denn noch hinauszögern? Das funktioniert vielleicht nicht, wenn die Bögen so lang sind, ich meine, jetzt rein spannungsmäßig. - Kommt aufs Gedächtnis an. Zurückblättern ist auch eine Möglichkeit. Das wird wohl nicht zu viel verlangt sein. Zweimal lesen ist sowieso zu empfehlen. Truffaut hat in einem Interview erzählt, dass er sich die guten Filme - Renoir, Hitchcock, Rosselini - zehn bis fünfzehnmal angeschaut hat. Wenn man die Handlung einmal so gut kennt, dass man nicht mehr auf sie achten muss, wird es erst richtig interessant. Und wie oft hörst du dir ein Platte an, bist du merkst, was da los ist? Ich rede von Musik. Ornette Coleman zum Beispiel, Change of the Century, wie oft musst du dir das anhören, oder A Love Supreme. Oder wenn du am Klavier sitzt, drückst du dann die achtundachtzig Tasten immer nur der Reihe nach, vom A zum C und Schluss? Wenn du den Schluss zuerst liest, ist dann das Ende der Anfang? Oder den Anfang am Ende, sogar das könnte unter Umständen passieren, ist dann der Anfang der Anfang oder das Ende? Oder wenn du ihn jetzt liest, ist dann der Anfang jetzt? JETZT, so fängt es ja an, die kleinen Löcher im Herzen, erinnerst du dich? Oder wenn du aufs Geratewohl herumblätterst. Oder die Bindung hält nicht... Oder die ursprüngliche Anordnung ist schon die falsche... Chaos am Schreibtisch, ein Windstoß, ich weiß nicht. Oder dir redet dauernd einer rein, sodass du zu zweifeln anfängst und bald selbst nicht mehr weißt, wo vorne und hinten ist. Vielleicht siehst du auch ein, dass es vorne und hinten gar nicht gibt. - Hm, schwierig.