Omnis
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Der Bildhauer Eberhard Martin Schmidt (EMS) erzählt in Ich-Form wie sich eines Morgens ein junger Bursche in der Bildhauerwerkstatt einfindet und sofort ohne weitere Erklärungen mithilft und sich sehr geschickt anstellt. Er nennt sich Omnis, was so viel bedeutet wie jeder, ganz, vollständig, alles, d. h, er ergänzt EMS zum eigentlichen Menschen. Anfangs arbeiten die beiden wortkarg nebeneinander her und gewöhnen sich allmählich an die Präsenz des andern. Im Laufe der Zeit weitet sich die Thematik immer mehr aus. Es wird ein intensiver Meinungsaustausch über künstlerische, philosophische, religiöse und allgemein anthropologische Fragen, wobei EMS zunächst eine eher allgemein verständliche, alltägliche Auffassung vertritt. Omnis ist von Anfang an der tiefer und weiter denkende, wissende Partner mit oft verblffenden Wendungen und Ideen bei der Lösung eines Problems. Spätestens nach einigen Kapiteln wird auch deutlich, dass EMS und Omnis eine identische Person sind und dass im Verlauf der fortschreitenden Erkenntnisse EMS immer mehr zu Omnis mutiert. Es ist das Abbild einer Persönlichkeitsentwicklung, eines Reifungsprozesses. In jedes der insgesamt 24 Einzelthemen führt eine lavierte Tuschezeichnung ein. Einige weitere Abbildungen von Werken sind noch im Text verstreut. Wie in der Einleitung erwähnt, sind sie zum Teil während der Niederschrift von OMNIS entstanden oder haben sonst einen engeren Bezug zum Inhalt.