Ferbers letzte Bestrebungen
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Surreal orchestrierte Skizze eines unbehaglichen Lebens, die den Rahmen für zahllose Bemerkungen über Politiker, vor allem aber über die „Politische Korrektheit“ und die ver-düsterte Seelenverfassung unserer Gesellschaft bietet. Dem von surrealen Vorgängen begleiteten Niedergang Konrad Ferbers verdankt man Er-kenntnisse, die neuerdings wohl nur jemandem wie ihm frei stehen. Paulus schreibt: Wer da will weise sein, der muss ein Narr werden. Wenn der weitgereiste Apostel schon mit Ferber bekannt geworden wäre, hätte er der „Narrheit“ wohl auch Scharfsichtigkeit zugeschrieben. Ferber wendet sich gegen die sogenannte Politische Korrektheit, die er „Organisiertes Gebre-chen“ nennt. Stört sich an gewissen Eigenheiten gewisser Politiker sowie an Journalisten, die sich als Aufseher in einer Besserungsanstalt verstehen. Gewiss hätte mancher Leser vorge-zogen, wenn Ferber zu seinen Erkenntnissen bei weniger greller Beleuchtung gelangt wäre. Einer Einwirkung des Verfassers war dies entzogen. Aufmerksam beobachtet Ferber das von ihm so genannte Schafs-Management, die Aufrecht-erhaltung des Organisierten Gebrechens durch geistige Einpferchung, Dichtung der Hirne, Er-zeugung von Angst und Unbehagen, Aufnötigung einer korrektwelschen Sprache und der Glaubenskrücken „Ausgrenzung“, „Feindlichkeit“, „rückwärtsgewandt“, „nicht weltoffen“ etc. Ferber findet das stark um sich greifende Gedenk-Wesen auffällig, das nur selten an erfreuliche Anlässe anknüpft, sondern meist auf Bedrückung abzielt. Die aus manch einem mörde-rischen Spleen hervorgegangenen Untaten des „Dritten Reiches“ hindern nicht seine Überzeu-gung, dass mit Trübsinnigem und Trostlosem sowie einem dauernden Bußtag allein jedenfalls kein Staat zu machen ist.