Wie Kirche Schule macht
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„Die Diagnosen darüber, woran unsere Gesellschaft krankt, sind so zahlreich wie die Stimmen, die sie stellen.“ In Zeiten immer noch wachsender Verunsicherung angesichts von Prozessen wie Individualisierung und Globalisierung wird nicht nur das Verhältnis von Einzelnem und Gesellschaft immer wieder diskutiert, sondern angesichts der fortschreitenden Säkularisierung gilt es auch, sich neu auf die Zuordnung von Kirche und Gesellschaft zu besinnen. Dies ist das Anliegen des vorliegenden Bandes. Er leistet dies exemplarisch an der gleichermaßen aktuellen und brisanten Frage des Religionsunterrichts. Der Duktus der hier versammelten Beiträge gliedert sich in drei Schritte: Auf die ethi-sche Grundlegung, die sowohl das individualmoralische als auch das sozialethische Fundament legt, folgt die Reflexion des generel-len Verhältnisses von Staat und Kirche, um daran die Überlegungen zur konkreten Frage des Religionsunterrichts anzuschließen. In der konkreten Auseinandersetzung erweist sich, daß die Ermöglichung des Religionsunterricht staatlicherseits keine Bevorzugung der Kirchen bedeutet, sondern der Einsicht Rechnung trägt, daß der Staat bekanntermaßen von Voraussetzungen lebt, die er selbst nicht garantieren kann.