Sankt Pelagius und Gregor der Grosse
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Reliquientranslation und Heiligenverehrung - mit diesem Thema ist auf das engste die Kultgeschichte des Konstanzer Bistumsheiligen Pelagius und des Klosterpatrons von Petershausen, Papst Gregors des Großen, verbunden. Wie hat sich der Kult der beiden Heiligen von den Anfängen in karolingisch-ottonischer Zeit bis zum Ende des Mittelalters am Konstanzer Bischofssitz, an den monastischen Orten und Landkirchen der Diözese Konstanz entwickelt? Welche Motive lagen ihrer Verehrung zu Grunde? Beide Heiligenkulte dienten religiös-kultischen, kirchlichen und politischen Zielsetzungen und haben das Ansehen der Konstanzer Bischöfe entscheidend gefördert. Der Bischofssitz Konstanz hat durch die auf bischöfliche Initiative zurückgehenden Reliquientranslationen neben seiner Bedeutung als (nur) kirchlicher Verwaltungsmittelpunkt auch sakrale Geltung erlangt. Die Untersuchungsergebnisse beruhen auf umfangreichen liturgiehistorischen Recherchen, unter anderem auf der Auswertung von ca. 180 vorwiegend liturgischen Handschriften in rund 30 Archiven und Bibliotheken. Die Arbeit kann für Untersuchungen mit vergleichbarer Fragestellung im südwestdeutsch-schweizerischen Raum als methodisches Vorbild dienen.