Zeitwertbilanzierung finanzieller Vermögenswerte von Versicherungsunternehmen nach IFRS
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Veränderte Rahmenbedingungen auf den Kapitalmärkten haben zu einem fundamentalen Umbruch der Rechnungslegung finanzieller Vermögenswerte nach IFRS geführt. Bedingt durch den höheren Informationsnutzen der Adressaten, verdrängt das Zeitwertbilanzierungskonzept zunehmend das traditionell angewandte Anschaf-fungskostenbilanzierungskonzept. Die erfolgswirksame Zeitwertbilanzierung aller finanziellen Vermögenswerte von Versicherungsunternehmen ist wegen des erheblichen Einflusses finanzieller Vermögenswerte auf die Tätigkeit von Versicherungsunternehmen umstritten. Während Standardsetzer für die uneingeschränkte Anwendung des Zeitwertbilanzierungskonzeptes plädieren, äußern Versicherungsunternehmen und ihre Interessenvertretungen oftmals deutliche Vorbehalte. Hauptkritikpunkte sind die nicht sachgerechte Abbildung bestimmter Investitions-, Finanzierungs- und Risikomanagement-praktiken sowie die ansteigende Erfolgsvolatilität von Versicherungsunternehmen. Vor dem Hintergrund der künftig möglichen Einführung des Zeitwertbilanzierungskonzeptes für alle finanziellen Vermögenswerte prüft die Verfasserin die Notwendigkeit besonderer Regelungen für Versicherungsunternehmen. Die Untersuchung beginnt mit einer allgemeinen Darlegung des Konzeptes der Zeitwertbilanzierung, der Anschaffungskostenbilanzierung und des Gemischten Wertansatzes. Entsprechend der von Versicherungsunternehmen mit finanziellen Vermögenswerten verfolgten Zwecksetzung, differenziert die Verfasserin zwischen dem Handels- und Verpflichtungsdeckungsbestand finanzieller Vermögenswerte. Mangels branchenspezifischer Normen für Versicherungsunternehmen greift sie auf das IFRS-Rahmenkonzept sowie den IAS 1 zurück. Die Beurteilung der Angemessenheit der drei Rechnungslegungskonzepte erfolgt getrennt für die beiden Bestände finanzieller Vermögenswerte von Versicherungsunternehmen im Hinblick auf die erfolgswirksame Erfassung.