IuK-Technologien und Personalentwicklung
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Aufgrund wirtschaftlicher Veränderungen auf dem Hintergrund von Globalisierung und verändernder Marktbedingungen müssen mittelständische Unternehmen durch aktives und flexibles Management auf neue Herausforderungen reagieren und um ihre Wettbewerbsfähigkeit kämpfen. Um Veränderungen langfristig erfolgreich zu bewältigen, erhalten die Unternehmensbereiche Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien) und Personalentwicklung (PE) eine zentrale Bedeutung. Die Ausgestaltung eines Unternehmens mit modernen Technologien ist wesentliche Voraussetzung für ein effektives und effizientes Management. Daneben sind auch die Mitarbeiter von Bedeutung; eine strategisch auf technologisch qualifizierte Mitarbeiter ausgerichtete PE leistet einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der wesentlichen betrieblichen Ressourcen Personalentwicklung und IuK-Technologien. Der Schwerpunkt liegt in der Analyse des Zusammenhangs zwischen diesen wettbewerbsentscheidenden Ressourcen, denn alle Mitarbeiter müssen frühzeitig und umfassend qualifiziert werden, um neue Technologien zielgerichtet anzuwenden. Daher muss systematische Personalentwicklung die betriebliche Einführung neuer Technologien begleiten. Zusätzlich wird die Personalentwicklung von den IuK-Technologien determiniert, etwa durch technologische Anwendungen, die neue personalwirtschaftliche Instrumente ermöglichen. Das forschungsleitende theoretische Modell, das der Arbeit zu Grunde liegt, ist der ressourcenorientierte Ansatz. Er beruht auf der Grundannahme, dass Unternehmen ein Reservoir verschiedener Fähigkeiten und Ressourcen sind. Aufgabe des Managements ist die Kombination der Ressourcen und Fähigkeiten zu Kernkompetenzen, was Wettbewerbsvorteile ermöglicht. In diesem Sinne gewinnen Personalentwicklung und IuK-Technologien als wesentliche interne Ressourcen herausragende Bedeutung. Zur empirischen Fundierung der Annahmen wird mit Unterstützung der NORD/LB eine Betriebsbefragung bei mittelständischen Unternehmen des Regierungsbezirks Hannover durchgeführt, welche mehr als 600 auswertbare Datensätze ergibt. Anhand der Untersuchungsergebnisse wird dargelegt, dass in regionalen mittelständischen Unternehmen die Einführung und Nutzung neuer Technologien überwiegend von großer Bedeutung sind wofür die zahlreichen Anwendungsbereiche ein deutliches Indiz sind. Ebenso ist auch die Personalentwicklung – im Einzelnen die Aus- und Weiterbildung – bei der überwiegenden Zahl der Unternehmen fester Bestandteil der Unternehmensführung und steht aufgrund der Notwendigkeit der Anpassung beruflicher Qualifikationen im Kontext der IuK-Technologien. Neben fundierten Erkenntnissen zum Umgang mit den zentralen unternehmens-internen Ressourcen IuK-Technologien und Personalentwicklung wird aufgezeigt, dass es bei regionalen mittelständischen Unternehmen eine starke Nachfrage nach IuK-spezifischen Unterstützungsleistungen gibt. Besonders stark ist der Zuspruch für Informationsveranstaltungen, Fördermaßnahmen und Kooperationen durch Netzwerke bzw. Transferstellen. Die Ergebnisse sowie die darauf basierenden Handlungsempfehlungen der vorliegenden Arbeit sollen den Unternehmen sowie den regionalen Akteuren als Anstoß dienen, zusätzliche Anstrengungen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Stärkung des regionalen Mittelstands zu unternehmen.