Persische zarathustrische monāǧāt
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Ursprünglich islamischen Traditionen entstammend, hat dasGebetsgenre monagat auch in der religiösen Literatur und den Ritualen der Zarathustrier seinen Niederschlag gefunden und führte dort zur Entstehung einer Vielzahl von Gebeten in Versform und Prosa. Diese zarathustrischen monagat, die mal mehr und mal weniger eindeutig islamisches Gepräge aufweisen, wurden von der westlichen Forschung bisher kaum beachtet, und auch die Zarathustrier selbst haben ihnen im wissenschaftlichen Umgang mit ihrer Religion wenig Aufmerksamkeit gezollt. Die Arbeit stellt insgesamt 23 zarathustrische monagat in kritischer Edition und Übersetzung vor, die bislang nur in Form von zum Teil schwer zugänglichen unveröffentlichten Manuskripten oder einfachen, wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügenden Texten in zarathustrischen Gebetskompendien vorlagen. Einige entzogen sich als mündlich überliefertes Gebetsgut sogar gänzlich der Verschriftlichung. Neben einer formalen und inhaltlichen Analyse der Gebetstexte stellt die Arbeit auch die historische Entwicklung von persischen zarathustrischen monagat dar und beleuchtet ihre Relevanz als rituelle religiöse Handlung. Hier fokussiert sich die Betrachtung auf das 20. Jahrhundert und den Iran, so dass die Herausarbeitung der Rolle der Gebetslieder im Alltag der iranischen Zarathustrier einen besonderen Raum einnimmt.