Entwicklung und Erprobung eines dieselelektrischen Hybridantriebs
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Hybride Automobilantriebe sind auf dem internationalen Markt, insbesondere in Japan und den USA über das Stadium des Nischenprodukts hinausgewachsen. Hybridantriebe sind dabei technologisch so weit ausgereift, dass eine Adaption der Technologie für andere Anwendungen attraktiv geworden ist. Gabelstapler und andere Arbeitsmaschinen werden als hybride Versionen angeboten und auch eingesetzt. Ebenso sind Landmaschinen mit dieselelektrischen Hybridantrieben verfügbar. Ökologische Aspekte spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Haupteinsatzgrund für solche hybride Antriebssysteme sind die Nutzbarmachung der Vorteile elektrischer Antriebe, ohne deren größten Nachteil, der geringen Reichweite, in Kauf nehmen zu müssen. Neben den bereits genannten Anwendungsfällen existiert noch ein weiterer Markt, der für den Einsatz von hybriden Antrieben interessant ist. Im Bereich der Freizeitschifffahrt, sowohl Motor- als auch Segelyachten, bieten Hybridantriebe als Ersatz gängiger Dieselantriebe eine potentielle technische, aber auch ökonomische Nische. Im Prinzip stellt ein elektrischer Antrieb das ideale Konzept für Freizeitschiffe dar. Elektrische Antriebe sind leise, kompakt und wartungsarm. Allerdings kommt auch hier als limitierender Faktor die heutige Batterietechnologie mit beschränkter Reichweite zum Tragen. Durch Kombination eines elektrischen Antriebs mit einem gängigen Schiffsdieselmotor lassen sich sowohl Reichweite des Dieselantriebs als auch leiser elektrischer Vortrieb zumindest partiell nutzen. Im Rahmen dieser Arbeit wird der Entwurf und die Erprobung eines dieselelektrischen Hybridantriebs für Freizeitschiffe vorgestellt. Aufbauend auf dem Stand der hybriden Antriebstechnik bei Kraftfahrzeugen wird eine Methodik zur Adaption der automobilen Technologie auf ein anderes Anwendungsfeld aufgezeigt. Der Fokus liegt dabei auf den elektrischen Antriebskomponenten und dem elektrochemischen Energiespeicher.