Worte des Friedens und der Wahrheit
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„Unrein!“, soll man diesem Kerl nachrufen! Weichet! Weichet! Rührt ihn ja nicht an! Herr der Heerscharen! Du weißt, dass ich um deiner Ehre willen und um der Ehre deiner heiligen Lehre willen an diesem Tage gekommen bin, um dem, der da über die Köpfe des heiligen Volkes hinweg stolziert, die Hörner zu stutzen und euch die Anschläge dieses Mannes bekannt zu machen, da ich durch die Fensterchen dieses Büchleins erspäht habe, dass ein Schwindelgeist ihn irregeleitet hat, das Herz der Menge irrezuleiten, um die Kinder vom Mutterleibe an zu verführen, auf dass sie die Pfade der Glaubenslehre und Moral nicht kennenlernen. Ein Rat von Verrätern und Fremden ist das! (David Tewele 1782) Zur selben Zeit brach aber von den Stockfrommen ein Sturm gegen ihn los. Sie waren besonders über seine Begeisterung für Kaiser Josephs Reformen in hohem Grade erregt. Die unliebenswürdige Art, womit Fürsten die Freiheit zu geben pflegen, der Zwang, der den Juden auferlegt wurde, die natürliche Scheu, vom Hergebrachten zu lassen, die naheliegende Furcht, daß durch die Schulbildung und die teilweise Einbürgerung der Juden die Jugend vom Judentume abgeleitet werden würde und daß die Lehrfächer der Normalschule das Talmudstudium verdrängen würden, alles dieses hatte die Rabbiner und Vertreter des Herkömmlichen gegen Kaiser Josephs reformierende JudengeSetze eingenommen. (Heinrich Graetz 1870) Naphtali Herz Wessely schrieb das erste systematische Buch über die moderne jüdische Erziehungslehre in Form von vier Sendschreiben. Sein hauptsächliches Konzept gehört zum Gedankengut der pädagogischen Aufklärung. (Ernst A. Simon 1953) Doch Wesselys Schrift war kein Buch der Theorie, sondern ein Pamphlet, ein publizistischer Artikel. (Shmuel Feiner 2007)