Bewertung der Handlungsflexibilität für die risikobasierte Planung elektrischer Netze
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Verteilnetzbetreiber stehen heutzutage vor der Herausforderung, unter hohem Kostendruck und steigenden technischen Anforderungen eine kosteneffiziente und versorgungssichere Energieversorgung zu gewährleisten. Durch die zunehmenden dezentralen Erzeugungsanlagen und die Veränderungen im Verbraucherverhalten werden Investitionen in den Um- und Ausbau der Verteilnetze zwingend erforderlich. Gleichzeitig stehen die Netzbetreiber vor einem hohen Erneuerungsbedarf. Aufgrund von langfristigen Planungsunsicherheiten sind Investitionen jedoch mit finanziellen Risiken verbunden. Eine effiziente Netzentwicklung verlangt daher die strategische Ausrichtung der Planung, die sowohl die Synergien einer integrierten Erneuerungs- und Erweiterungsplanung als auch die Flexibilität, auf unerwünschte Entwicklungen reagieren zu können, gleichermaßen berücksichtigt. Das Ziel der Arbeit liegt in der Erforschung eines Ansatzes zur Identifikation optimaler Entscheidungen für die integrierte Planung von Erneuerungs- und Erweiterungsinvestitionen unter Unsicherheit. Die Bewertung der Handlungsflexibilität ermöglicht dabei, Risiken abzuschwächen und die Effizienz langfristiger Planungsentscheidungen zu steigern. Durch die Anwendung der Realoptionsanalyse wird der Netzplaner in der Optimierung des Zeitpunkts und der Folge abhängiger Entscheidungen unterstützt. Zusammengefasst beschreibt die vorliegende Arbeit einen theoretischen Planungsansatz und eröffnet eine neue Perspektive für den Umgang mit Unsicherheit und Risiko in der strategischen Planung elektrischer Netze.