Journalismus - mehr als ein Beruf?
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Steckt der Journalismus in der Krise? Nach den Diskussionen über die sogenannte „Lügenpresse“ stehen Journalisten in Deutschland mehr als bisher in der Kritik. Wie berechtigt ist diese undifferenzierte Kritik? Der Autor versucht Antworten zu geben und schaut mit der theoretischen Brille von Irving Goffman auf den Beruf des Journalisten. Es wird ein Bild hinsichtlich seiner Rechte und Pflichten sowie seiner Funktion für die Gesellschaft gezeichnet, wie es bisher noch nicht in der Medien-, Kommunikations- oder Sozialwissenschaft geschehen ist. Dabei werden die Begriffe „Medien“, „Kommunikation“ und „Information“ auch mit Blick auf ältere soziologische Theorien neu geordnet. Ergebnis: ein differenziertes Rollenbild der Journalisten als Akteure in Abgrenzung zu systemtheoretischen Ansätzen. Diese Sichtweise benutzt den Begriff „Rolle“ nicht im klassischen soziologischen Sinne, sondern begreift ihn als „Rollenselbstverständnis“ von Journalisten. Mit Blick auf Professionalisierungsdebatten geht die Arbeit der Hypothese nach, inwieweit sich Journalisten als professionelle Journalisten inszenieren.