Gefangen mit Buddha

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Mischa Naue, geboren 1963 in Ost-Berlin, widersetzte sich schon früh den Zwängen der sozialistischen Gesellschaft und geriet in Konflikt mit staatlichen Autoritäten. Sein Schulalltag war geprägt von öffentlichem Tadel und Drangsalierungen durch Lehrer, was ihn dazu brachte, die Schule vorzeitig zu verlassen und mit 14 Jahren eine Lehre als Gleisbauer zu beginnen. Seine buddhistische Lebensanschauung zog die Aufmerksamkeit der Staatssicherheit auf sich. Miserable Arbeitsbedingungen, Kulturzensur und Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche führten zur Planung seiner Flucht aus der DDR. Ein erster Fluchtversuch über Ungarn scheiterte im November 1983, und ein weiterer Versuch, über die innerstädtische Grenze nach West-Berlin zu gelangen, endete mit seiner Verhaftung. Wegen „ungesetzlichen Grenzübertritts“ wurde er zu zwei Jahren Haft verurteilt und verbrachte Zeit in der Strafvollzugsanstalt Naumburg sowie in Untersuchungshaft in Berlin-Hohenschönhausen. Im Rahmen des Häftlingsfreikaufs gelangte er in die Bundesrepublik und lebt seit Ende 1984 in West-Berlin. Nach einer Ausbildung als Koch arbeitete er über 30 Jahre in diesem Beruf, reiste nach Korea, Thailand, Japan und Südamerika, lebte drei Jahre in einem japanischen Zen-Kloster und wurde Priester. Zudem organisierte er ein Jugendprojekt in Thailand und war als Fotograf und Webdesigner tätig, bevor er von 2011 bis 2014 im Streetfood-Bereich aktiv war.