Karamelcreme und Rotwein mit Schokolade

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Am Grab des verstorbenen Vaters begegnen sich Erzähler und Tochter, um ihre Beziehung zu erneuern und die verlorene Zeit eines einzigartigen Menschen zu erforschen, dessen Einfluss bis in die Gegenwart reicht. Sie reisen in ihre Erinnerungen und in eine Lebensgeschichte, die in der Kindheit und Jugend im Dritten Reich beginnt. Karamelcreme und Rotwein, die der Vater liebte, dienen als nostalgische Symbole, die die Facetten seines Charakters lebendig werden lassen. Dieser Mensch war geprägt von einer tiefen Menschlichkeit, die nicht naiv, sondern realistisch und warmherzig war und sich in der Begegnung mit anderen entfaltet. Der Lebensweg wird als Begegnung beschrieben, und die persönliche Geschichte mündet in eine Familiengeschichte, beginnend mit der bürgerlichen Herkunft und der ländlichen Wahlfamilie, in die er einheiratet. Auf diesem Weg trifft er auf zahlreiche denkwürdige Menschen: Originale, Opportunisten, Humorvolle und Ernste. Diese Erzählung bietet Einblicke in das Leben einer bürgerlichen Familie während des Dritten Reiches und der Nachkriegszeit sowie in die untergegangene Lebensform einer bäuerlichen Großfamilie zwischen den 1950er und 80er Jahren. Zudem wird die sich wandelnde Rolle der Religion thematisiert, einschließlich der evangelischen Landeskirche, Pietismus und Pfingstbewegung.