Zwischen Stein, Bundeshaus & Pudding Palace
Fotografin in einer Umbruchszeit
Die letzten 50 Jahre waren von tiefgreifenden Veränderungen geprägt, die sich auch in den Medien und der Fotografie widerspiegeln. Sabine Wunderlin, eine der wenigen fest angestellten Pressefotografinnen in der Schweiz, hat diese Entwicklungen hautnah erlebt. Zu Beginn ihrer Karriere bei Ringier fotografierte sie vor allem mächtige Männer, während die Journalistinnen, mit denen sie zusammenarbeitete, rar waren. Von 1984 bis 2017 hielt sie für den »SonntagsBlick«, »Cash« und andere Medien der Blick-Gruppe ein breites Spektrum an gesellschaftlichen Themen sowie Porträts von Frauen und Männern aus der Bevölkerung und Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland fest. Mit Leidenschaft widmete sie sich auch eigenen fotografischen Projekten, insbesondere als Chronistin der Frauen- und Lesbenbewegung. Zudem dokumentierte sie die Zerstörung der Landschaft in der Schweiz, beginnend mit »Vorher-Nachher-Aufnahmen« in ihrem Heimatort Stein im Kanton Aargau. Die Monografie bietet einen chronologischen Überblick über 40 Jahre Schweizer Geschichte und zeigt die Verbindungen zwischen Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kunst, Kultur und Showbusiness. Dies geschieht durch die Bilder von Sabine Wunderlin sowie durch Bildlegenden und ausführliche Texte zu ihrer Arbeit als Pressefotografin und Dokumentaristin wichtiger gesellschaftlicher Fragen.
