Frascati im ausgehenden 19. Jahrhundert: Die junge Ginevra träumt von der großen, weiten Welt und von der Liebe. Ihre Eltern, ein Briefträger und eine Näherin, ermöglichen es ihr, die höhere Schule zu besuchen. Bald darauf erfüllt sich ihr größter Wunsch: Sie findet eine Anstellung als Lehrerin und darf ihre Heimat verlassen. Doch schnell merkt sie, dass sie immer wieder zum Spielball männlicher Interessen wird und dass ihre Sehnsucht nach Selbstbestimmung und ein bisschen Romantik nur schwer zu erfüllen ist. Ihr sehnlichster Wunsch ist eine lakonisch erzählte Geschichte, deren Schonungslosigkeit an Madame Bovary erinnert. Seine klare Sprache und seine feine Ironie machen diesen Roman auch heute noch so lesenswert.
