Berufliche Stellung und Position auf dem Arbeitsmarkt beeinflussen nicht nur Einkommen und berufliche Entwicklungschancen, sondern auch Arbeits- und Lebenszufriedenheit, Sozialprestige, Selbstwertgefühl und psychische Gesundheit. Aussiedler stellen eine besondere Gruppe dar, deren Berufsbiografie stark von der Aussiedlung geprägt ist. Viele hatten in ihrem Herkunftsland eine sichere Anstellung, durchlaufen jedoch nach der Umsiedlung oft eine Phase der Erwerbslosigkeit und erleben grundlegende Veränderungen in ihrer beruflichen Situation. Selbst bei Beibehaltung des bisherigen Arbeitsbereichs sind die Arbeitsbedingungen anders. Zudem sind Aussiedler häufig eng mit ihrer Familie und Herkunftsgruppe verbunden. Bisher fehlen umfassende Studien zu diesen Themen bei Aussiedlern. Diese Arbeit liefert bedeutende Erkenntnisse zu beruflichen Perspektiven, Zufriedenheit und psychosomatischer Gesundheit von Aussiedlern. Sie basiert auf dem EVA-A-Projekt, das vom Bundesinnenministerium finanziert wurde und in einem Verbund von sechs Forschungsgruppen durchgeführt wurde. In einer Längsschnittstudie wurden 242 Aussiedlerfamilien über zwei Jahre in vier Wellen untersucht. Ziel war die Analyse des Eingewöhnungsprozesses in Deutschland aus den drei Haupt-Herkunftsländern Polen, Rumänien und den ehemaligen Sowjetunion. Die Studie berücksichtigt sowohl Eltern als auch Kinder und untersucht die Erwerbslosigkeit sowie die Arbeitsmarktsituation in A
