Martin Schmidt (1892-1964) und in der Folge sein Sohn Georg Wilhelm Schmidt (1921-2005) haben im vergangenen Jahrhundert Konzepte zur Regeneration und Entwicklung von Saatgut für Getreide und Bäume erarbeitet. Sie taten dies auf der Grundlage des von Rudolf Steiner entworfenen und gelehrten anthroposophischen Weltbildes. In dem Buch werden die für die Schmidt´schen Forschungsarbeiten wichtigsten Kenntnisse des Steiner´schen Modells der Wirksamkeit von Ätherkräften zusammengestellt und aufgezeigt, wie dieses Wissen für die Regeneration von landwirtschaftlichen Nutzpflanzen sowie von Obst- und Waldbäumen verwendet werden kann.
Jörgen Beckmann Books






von wegen alternativlos
Wandlungsimpulse für mehr Nachhaltigkeit in Gesellschaft, Landwirtschaft und Ernährung
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts treten wir in eine Phase ein, in der die Umweltrisiken mehr und mehr zu Tage treten, d. h. die Umweltschäden werden für jeden unmittelbar erfahrbar. Die ökologische Krise liegt also nicht mehr in unbestimmter zeitlicher Entfernung, sie entfaltet sich vielmehr in der Gegenwart, direkt vor unseren Augen. Daneben werden strukturelle Umbrüche erkennbar, die unsere gegenwärtige Gesellschaft verändern. Betrachten wir die Zukunft durch die Brille unserer bisherigen Erfahrung mit der Industriegesellschaft, so erkennen wir zwar den strukturellen Umbruch, der gegenwärtig stattfindet, aber wir sehen vor allem Bedrohung, Auflösung und Untergang. Das bereits vor vier Jahrzehnten mit der Publikation „Die Grenzen des Wachstums“ aufgeworfene Problem der Vereinbarkeit von Umwelt- und Ressourcenschutz einerseits mit Wirtschaftswachstum andererseits ist nach wie vor ebenso aktuell wie ungelöst. Die aktuelle, postindustrielle Gesellschaft wird als Übergangsgesellschaft eingestuft, deren Woher in der Industriegesellschaft und deren Wohin aus heutiger Sicht in der sich anbahnenden Wissensgesellschaft liegt. Außerdem werden die Chancen der Übergangsphase ausgelotet und Erneuerungsimpulse für den Wandel aufgezeigt. Im Zentrum dieses Buches stehen die Umweltbelastungen und gesundheitlichen Risiken, die aus der aktuell relevanten Lebensmittelproduktion resultieren, denen wir in der sich auflösenden Industriegesellschaft ausgesetzt sind. Die Land- und Ernährungswirtschaft ist ein sehr prägnantes Beispiel dafür, welch tiefe Spuren die technischen Veränderungen in den letzten 50 Jahren in diesem Sektor hinterlassen haben. Neben all den gesellschaftlichen Umbrüchen gibt es eine Reihe von Impulsen für einen Wandel der Gesellschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit und Humanität, diese werden ebenfalls im Buch vorgestellt, gemeint sind Erneuerungsimpulse für eine zukunftsfähige gesellschaftliche Entwicklung. Schließlich müssen nicht nur die Politiker, Entscheidungsträger und Eliten der Gesellschaft ihr Verhalten verändern und umlernen. Jeder von uns ist aufgefordert, aus seinem „Zuschauersessel“ aufzustehen und seinen Lebensstil aktiv nachhaltiger zu gestalten.
Pflanzenzüchtung ist ein von Menschen gesteuerter Entwicklungsprozess, der Nachkommen mit variierenden Eigenschaften hervorbringt. Die Genforschung wird oft als Grundlage für diese Variationen angeführt, doch bleibt die Genetik in ihren Erklärungen unzureichend. Es zeigt sich, dass Lebensprozesse in der Pflanzenzüchtung nicht mehr vollständig durch das vorherrschende materialistisch-reduktionistische Paradigma der Naturwissenschaften erfasst werden können. Forschungsergebnisse der Epigenetik stellen das klassische Gentechnik-Modell in Frage und weisen auf grundlegende Steuerungsmechanismen hin, die außerhalb der DNA liegen. Der erste Teil des Buches bietet einen Überblick über Pflanzenevolution, -genetik und -züchtung. Der zweite Teil fasst gängige Pro- und Contra-Argumente zur Gentechnik zusammen, wobei deutlich wird, dass eine genbasierte Pflanzenzüchtung zu kurz greift, um die komplexen Lebensprozesse und Veränderungsmechanismen pflanzlicher Organismen zu erklären. Der dritte Teil regt an, unser Verständnis von Lebensprozessen zu vertiefen, um eine angemessenere Strategie der Pflanzenzüchtung zu entwickeln. Durch die Darstellung unkonventioneller Denkrichtungen und Forschungsansätze wird versucht, den Blick für nicht-materielle Steuerungs- und Organisationsprinzipien von Organismen zu öffnen, deren Verständnis ein erweitertes Naturverständnis erfordert.