Kleiner Vogel, klopfendes Herz

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Die große kanadische Autorin Miriam Toews, aufgewachsen in einer mennonitischen Familie in Manitoba, kehrt in ihrem neuen Roman zu ihren Wurzeln zurück und erzählt eindringlich von einer jungen Frau, die lernt, sich selbst zu vergeben. In Irmas Mennonitendorf im Norden Mexikos gibt es noch nie Kameras, Zigaretten, Handys und Küsse unter dem Sternenhimmel. Als der Regisseur Diego die 19-Jährige als Dolmetscherin für sein Filmteam anheuert, springt sie nicht nur zwischen den Sprachen, sondern auch zwischen zwei grundverschiedenen Welten. Ihre strenge Familie, die seit dem Tod ihrer Schwester Katie kaum noch kommuniziert, und das fröhliche, wilde Haus der Filmemacher stehen in starkem Kontrast. Irma spürt, dass sie lebendig begraben wird, wenn sie nicht flieht. Heimlich nimmt sie ihre zwei kleinen Schwestern und macht sich auf nach Mexiko City. Das Abenteuer der Freiheit bringt auch die tief verborgenen, düsteren Geheimnisse ihres Lebens ans Licht, und diesmal bleibt sie. Toews erhielt aufgrund ihres Fotos in der deutschen Ausgabe von „Ein komplizierter Akt der Liebe“ die weibliche Hauptrolle in Carlos Reygadas' Film „Stellet Licht“, der 2007 beim Internationalen Filmfestival in Cannes ausgezeichnet wurde. Sie beschreibt es als das unvergesslichste Erlebnis ihres Lebens und präsentiert einen wundersamen, großherzigen Roman.