Der Sturm

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Eine atmosphärisch dichte Familiengeschichte auf einer abgelegenen norwegischen Insel – Sem-Sandberg bricht das Schweigen über die Vergangenheit mit sezierender, poetischer Erzählkunst. Ende der 1990er Jahre kehrt Andreas zurück, um das Erbe seines verstorbenen Adoptivvaters Johannes aufzulösen. Im Chaos entdeckt er Spuren, die auf die bewegte Geschichte der Insel hinweisen und mit seiner unverarbeiteten Schuld verknüpft sind. Andreas war noch klein, als er mit seiner Schwester Minna zu Johannes ins Gelbe Haus kam, das als Totes Haus bezeichnet wurde. Der Grund dafür blieb ungesagt, doch Argwohn lag in der Luft. Johannes nahm sich der Geschwister an, nachdem ihre Eltern auf mysteriöse Weise verschwanden – ein Flugzeugabsturz, so das Gerücht. Johannes erzählte oft von der Tragödie über dem Meer. Jahre später, als Andreas an seinen Heimatort zurückkehrt, beginnt er, die Wahrheit über seinen Ursprung zu erforschen, die eng mit der Geschichte der Insel verknüpft ist, wo die faschistische Quisling-Regierung eine Kolonie für arme Kinder zuließ. Dabei muss er sich auch mit seiner rebellischen Schwester auseinandersetzen, deren Verlust ihn mit Schuldgefühlen belastet hat.