Klopf nicht an diese Wand

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Das Leben in der religiösen Landwirtschaftlichen Siedlung im Norden Israels folgt strengen Regeln, und mit fünfundzwanzig Jahren unverheiratet zu sein, gilt als subversiv. Jisca ignoriert die Sorgen ihrer Familie und die Konventionen ihrer Umgebung. Getrieben von erotischen Fantasien und verdrängter Leidenschaft ist sie ein Stachel im Fleisch ihrer orthodoxen Gemeinschaft. Ihr Leben beginnt dort, wo Verbote missachtet und Grenzen überschritten werden. Jisca liebt leidenschaftlich, zunächst stumm als Mädchen, dann besessen. Ihre Liebe gilt Elischa, dem früh verwitweten Nachbarn, dessen Trauer um Alma, die bei der Geburt ihrer Tochter Heda starb, wie das dornige Gestrüpp in seinem Hof ist. Heda symbolisiert das Abgründige dieser von Geborgenheit und Aberglauben durchdrungenen Welt: Jeden Neumond werden ihr die Haare geschoren, um einen frühen Tod wie den ihrer Mutter zu vermeiden. Doch auch Heda entzieht sich, auf ihre Weise. Um Almas Geheimnis zu lüften, begibt sich Jisca auf eine akribische, indiskrete Spurensuche, verletzt die Tabus ihrer Herkunft und verstößt gegen die Vernunft. Die Welt, in die sie eintaucht – das bunte, weltliche Jerusalem – ist nicht ihre, doch dort findet sie zu sich selbst.