Schattenflucht
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Adie Klarpol landet als Zeichnerin in einem Thinktank in Seattle: hier sollen die Computerbilder laufen lernen, um den Betrachter in den Sehnsüchten des eignen Blicks zu fangen. In einer Höhle baut sie die Welt des Sichtbaren nach, eine Arbeit, die sie ganz in ihren Bann zieht. Taimur Martin ist als Lehrer in den Libanon gekommen, von einer Zigarettenpause kehrt er nicht zurück, bleibt jahrelang als Geisel in einer Höhle isoliert. Auch er schafft künstliche Welten, nicht der Technik, sondern der Fantasie, durch die er überlebt und auf die gleichen Bilder stößt wie Adie. Kunstvoll wie eine Doppelhelix verknüpft Richard Powers die beiden Geschichten zu einer genauen Vision über den Verlust der Sinnlichkeit im leeren Sog der Logarithmen und zu einer Liebesgeschichte, deren Charme und Poesie den Leser nicht mehr verlässt. "„Schattenflucht“ ist der erste Roman, der das 21. Jahrhundert im Wappen trägt." Seattle Times Richard Powers ist der Schriftsteller der technischen Zwischenreiche. Unerschrocken folgt er seinen Figuren in die virtuellen Räume der Computer und Pixel, um uns ein Bild zu geben, von dem, was uns schon längst erwartet und bald umschließt: eine Welt elektronischen Heimwehs.