In der Männerrepublik

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"Politik ist eine viel zu ernste Sache, als dass man sie allein den Männern überlassen sollte." Diese Aussage von Bundesgesundheitsministerin Käte Strobel im Jahr 1959 spiegelt die Realität der damaligen Bundesrepublik wider, die lange Zeit eine Männerrepublik war. Männer schrieben Geschichte und besetzten die wichtigen Ämter, während Frauen kaum sichtbar waren. Die erste Ministerin wurde erst 1961 ernannt, nachdem ein Sitzstreik von CDU-Frauen Kanzler Konrad Adenauer dazu zwang, Elisabeth Schwarzhaupt in sein Kabinett aufzunehmen. Dennoch begrüßte er weiterhin die Regierungsmitglieder mit "Guten Morgen, meine Herren". Das Buch beleuchtet die politischen Geschichten der Bundesrepublik aus weiblichen Perspektiven und stellt charismatische Frauen in den Mittelpunkt, deren Engagement und private Schicksale wichtige, oft unerzählte Aspekte der deutschen Geschichte offenbaren. Es zeigt Politikerinnen aller Parteien, die sich in der Männerdomäne Bundestag behaupteten und dabei oft hohe persönliche Preise zahlten. Viele von ihnen teilen hier zum ersten Mal, wie die Politik ihr Leben prägte, zu schmerzhaften Trennungen führte und sie in einen Kampf um Gleichberechtigung verwickelte, der bis heute anhält.