Die Anfänge des Prosaromans in Deutschland
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Auf dem Hintergrund der Zivilisationstheorie von Norbert Elias und durch Untersuchungen der sozialen und politischen Situation am Saarbrücker Hof wird der Beweis erbracht, dass die Gräfin Elisabeth mit ihren Prosabearbeitungen auf die Erziehung ihres Sohnes Einfluss nehmen wollte. Das frühmoderne Herrscherideal, dem sich die Helden in den Erzählungen durch Triebregulierung und Lernprozesse annähern, hatte Vorbildcharakter für Johann III. und diente der literarischen Selbstverständigung des höfischen Adels. Gattungstheoretisch handelt es sich um Vor- oder Frühformen des bürgerlichen Romans, weil die Erzählungen durch den Konflikt zwischen den Wünschen des Helden und der ihn umgebenden höfischen Realität gekennzeichnet sind.