Lautstand und Lautwandel in der sprachgeschichtlichen Forschung
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Der forschungsgeschichtlich orientierte Band wirft neues Licht auf das Verhältnis von Lautstand und Lautwandel, bereichert insbesondere die Diskussion um die Große Englische Langvokalverschiebung. Das gewissenhafte Auswerten mannigfaltiger sprachhistorischer Quellen umgeht die Gefahr eines leider oft geübten, allzu einseitigen Deutens und erstellt ein neuartiges, vielschichtiges Modell. Lautstand und Lautwandel erscheinen dabei nicht als autonomes, vom Menschen losgelöstes System: sie sind vielmehr an den Sprecher gebunden und in der außersprachlichen Wirklichkeit verwurzelt. Die Verfasserin überträgt zum ersten Male die in den modernen Naturwissenschaften, vornehmlich der Quantenphysik, geltenden Aussagen zur Kausalität auf lautliche Entwicklungen. Erst eine derart umfassende Stellungnahme zu den Veränderungen vermag der sprachlichen Vielfalt gerecht zu werden.