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In den späten sechziger und frühen siebziger Jahren studierten Klaus Schönbach und ich in Mainz Publizistik. Wie viele interessierte Studenten waren wir frustriert über die erschreckenden Mängel der empirischen Studien, die uns begegneten. Wir waren uns bewusst, dass keine Untersuchung alle Fragen zu Medienwirkungen „objektiv“ klären konnte. Vielmehr störten uns die zahlreichen methodischen Unzulänglichkeiten und theoretischen Defizite der meisten Studien. Die „wilde“ 60er-Generation an den Universitäten stellte Autoritäten in Frage, und wir ließen uns von den großen Forschern nicht beeindrucken. Stattdessen entwickelten wir eigene Studienkonzepte mit perfekten Methoden und strickten die Theorie gleich mit ein. Obwohl wir kaum eine dieser Ideen realisierten, da wir für jede Untersuchung wohl ein Vermögen gebraucht hätten und nebenbei studieren mussten, bin ich überzeugt, dass diese „Gedankenexperimente“ in einem Geist der antiautoritären Respektlosigkeit die Grundlage für die spätere gemeinsame Konzeption des dynamisch-transaktionalen Modells der Medienwirkungen legten.
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Medienwirkungen: das dynamisch-transaktionale Modell, Werner Früh
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- 1991
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