Kapitalzuflüsse und Stabilisierungspolitiken in ausgewählten "emerging markets"
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Seit Ende der 80er Jahre sind die Kapitalströme in die sogenannten »Emerging Markets« erheblich angestiegen, und deren Struktur hat sich beachtlich verändert. Während damit einerseits ein bedeutender Entwicklungsengpaß gemindert wird, können andererseits übermäßige und vor allem nicht nachhaltige Kapitalzuflüsse die Empfängerländer auch vor neue stabilitätspolitische Herausforderungen stellen. Eine reale Aufwertung ihrer Währung, eine Umstrukturierung der Produktion zugunsten des Sektors mit den nichtgehandelten Gütern sowie eine Verschlechterung der Leistungsbilanz zählen hierbei zu den gravierenden Risiken. Das Werk analysiert die unterschiedlichen Erfahrungen mit diesen Risiken zunächst empirisch am Beispiel von Chile, Malaysia und Mexiko. Es zeigt sich, daß es angesichts vielfältiger »Trade-offs« und wirtschaftspolitischer Dilemmata keinen Königsweg zur Vermeidung destabilisierender Effekte bei massiven Kapitalzuflüssen gibt. Die Ergebnisse der Studie lassen jedoch den Schluß zu, daß Länder mit einer passiven Wechselkurspolitik und einer hohen Investitionsquote den neuen stabilitätspolitischen Herausforderungen massiver ausländischer Kapitalzuflüsse am ehesten gewachsen sind.