Mobbing am Arbeitsplatz
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Mobbing am Arbeitsplatz gewinnt in der Alltagssprache als Inbegriff von Schikanen und systematischen Feindseligkeiten gegen Kollegen/-innen, Untergebene und Vorgesetzte zunehmend an Popularität. Als wissenschaftliches Forschungsgebiet steckt Mobbing im deutschsprachigen Raum jedoch erst in den Anfängen. Die vorliegende Arbeit setzt bei einer kritischen Reflexion des gegenwärtigen Forschungsstandes an. Es werden erhebliche Defizite aufgedeckt, die sich vor allem auf die unpräzisen Definitionen, die mangelhaften wissenschaftlichen Erfassungsmethoden sowie auf die fehlende theoretische Basis beziehen. Um das Phänomen näher untersuchen zu können, wird ausgehend von dem Konflikteskalationsansatz von GLASL (1992) und dem transaktionalen Streßmodell von LAZARUS & LAUNIER (1981) ein theoretischer Rahmen entworfen. Gleichzeitig wird eine umfassende Mobbingdefinition vorbereitet. Mobbing wird als ein spezifischer Typ eines eskalierenden sozialen Konfliktes betrachtet, der von den Betroffenen als lang andauernder und intensiver (transaktionaler) Streß erlebt wird. Aufbauend auf diesen Überlegungen wird ein hypothetisches Prozeßmodell von Mobbing am Arbeitsplatz formuliert, das im empirischen Teil der Arbeit auf der Grundlage von Einzelfallanalysen ansatzweise überprüft wird. Es gelingt nicht nur, erste Ergebnisse hinsichtlich eines idealtypischen Phasenverlaufes und einer präzisen Definition zu eruieren, sondern auch einen Weg aufzuzeigen, wie das Phänomen bzw. sein Verlauf zukünftig wissenschaftlich fundiert zu untersuchen ist.