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Die Komplexität der Ikonographie des Zeus und die Vielzahl relevanter schriftlicher Quellen haben das Bild des Gottes verunklart. Entsprechend ist seine Darstellung in der Plastik vielschichtig, was die Notwendigkeit mit sich brachte, die griechischen Originale des thronenden Gottes aus dem 4. bis 1. Jahrhundert v. Chr. zu definieren und zu datieren. Der älteste Vertreter ist die Goldelfenbeinstatue des Phidias in Olympia [um 430 v. Chr.]. Anhand römischer Kopien lassen sich fünf Schemata entwickeln, die nach den Fund- oder Aufbewahrungsorten wichtiger Beispiele benannt sind: Schema Lyon [Anfang 4. Jh.], Rom [Ende 4./2. Jh.], beide aus Attika, Schema Malibu [2. Jh.], Pergamon [2./1. Jh.], Konya [1. Jh.], alle drei aus Kleinasien. Während die frühen Statuen eng mit dem olympischen Vorbild verbunden sind, lösen sie sich ab Schema Malibu deutlich davon, indem das ernste, statische Zeuskultbild durch mehr Bewegung, Natürlichkeit, Spontanität und orientalisierende Elemente umgestaltet wird. Ein Einfluss des Schemas Konya auf Darstellungen von Jupiter Capitolinus ist möglich. Zudem werden Torsen unsicherer Bestimmung erwähnt.
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Der thronende Zeus, Stauros Blizos
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- 1999
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