Globalisierung und die Zukunft der sozialen Marktwirtschaft
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Die Globalisierung zwingt zum Nachdenken darüber, welche der über lange Jahre fest gefügten Institutionen in unserer Gesellschaft Veränderungen unterworfen werden müssen. Die Soziale Marktwirtschaft mit ihren sozialen Netzen und ihrer Vielzahl von Arrangements, die möglichst viele Einkommen nach unten absichern sollen, kommt durch den zunehmenden internationalen Wettbewerb unter Druck. Mehr Flexibilität statt Rigidität, mehr Risikobereitschaft statt Risikoscheu und mehr unternehmerische Initiative statt bürokratischem Geist ist gefordert. Abstriche bei den Systemen der sozialen Sicherung sind unausweichlich, weil ihre Finanzierung längst die öffentlichen Haushalte überfordert. Die Autoren beschäftigen sich im vorliegenden Band mit dem Thema der Globalisierung unter mehreren Aspekten. Zum einen wird untersucht, mit welchen institutionellen Änderungen als Folge der Globalisierung allgemein zu rechnen ist und wie durch die Globalisierung der Prozeß des sozialen Wandels vorangetrieben wird. Zum anderen enthält der Band aber auch sehr spezifische Analysen. Im einzelnen stehen vor allem die Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland auf dem Prüfstand. Besondere Aufmerksamkeit gilt hier den Veränderungen auf den Arbeitsmärkten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die künftige Gestaltung der Altersversorgung durch einen Mix aus privater Vorsorge und staatlicher Rentenversicherung. Der Blick richtet sich aber auch über die Grenzen Deutschlands hinaus. So werden beispielsweise die Wirkungen der neuen Wohlfahrtsgesetzgebung in den USA analysiert. Der Perspektive Osteuropas auf ihrem Weg in die Europäische Union ist ein eigenständiger Beitrag gewidmet. Den einzelnen Untersuchungen zum Thema Globalisierung ist ein Aufsatz über die Entstehung des Staatswissenschaftlichen Seminars zu Halle vorangestellt, dessen 125jähriges Jubiläum Anlaß für eine kleine Tagung war. Auf ihr wurden die in dem vorliegenden Band zusammengefaßten Untersuchungen vorgetragen.