Wechsel der Spitzenführungskraft und Unternehmenserfolg
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Spitzenführungskräften wird gemeinhin eine herausragende Bedeutung für das Wohl und Wehe ihrer Unternehmen zugeschrieben. Gerade mit dem Wechsel an der Führungsspitze sind Erwartungen an bestimmte typische Erfolgsentwicklungen verbunden. Inwieweit sich diese erfüllen und ob sich bei unterschiedlichen Arten des Wechsels von Spitzenführungskräften tatsächlich typische Erfolgsmuster zeigen, ist neben weiteren Aspekten Gegenstand der Arbeit. Dabei werden insbesondere folgende Fragen einer näheren Analyse unterzogen:- Zeigen sich typische Veränderungen der Erfolgslage im Verlauf eines Wechsels der Spitzenführungskraft?- Ist der Unternehmenserfolg vor und nach dem Wechsel abhängig vom Anlaß des Wechsels?- Beeinflussen Spitzenführungskräfte in dieser turbulenten Wechselsituation den Unternehmenserfolg durch Bilanzpolitik?- In welchen Situationen wird welche Art von Nachfolger an der Unternehmensspitze gewählt und welche Konsequenzen hat diese Wahl für den Unternehmenserfolg? Im Rahmen einer empirischen Analyse der Wechsel an der Vorstandsspitze aller deutschen börsennotierten Aktiengesellschaften für den Zeitraum von 1989 bis 1997 befaßt sich Sören Salomo mit diesen Fragen. Insgesamt zeichnen sich beim Wechsel der Spitzenführungskraft zwei Arten von Veränderungen an der Unternehmensspitze ab: Im außergewöhnlichen Fall scheidet die Spitzenführungskraft unfreiwillig aus. Dabei zeigt sich die stärkste Erfolgsvarianz im Verlauf des Wechselprozesses, die auch durch erhebliche bilanzpolitische Aktivitäten der jeweiligen Spitzenführungskraft beeinflußt wird. Die Nachfolge tritt in der Regel ein Unternehmensexterner (Outsider) an. Der Normalfall (Pensionierung, freiwilliger Wechsel) vollzieht sich hingegen in allen Bereichen sehr unauffällig. Geringe Erfolgsvarianz ohne außergewöhnliche Bilanzpolitik ist zu beobachten. Der Nachfolger ist i. d. R. bereits vor dem Wechsel im Vorstand tätig (Insider). Gerade der außergewöhnliche Fall des Wechsels an der Unternehmensspitze wird überraschend häufig bei über 30 % der identifizierten Abgänge von Spitzenführungskräften deutscher Aktiengesellschaften festgestellt.