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Die Kontrollfunktion des mitbestimmten Aufsichtsrats

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Zu den Besonderheiten des deutschen Corporate Governance-Systems gehört, dass im Gegensatz zum anglo-amerikanischen Boardsystem ein spezielles Überwachungsorgan zur Kontrolle des Vorstands existiert - der Aufsichtsrat. In diesem Gremium besitzen Anteilseigner- und Arbeitnehmervertreter die gleichen Rechte und Pflichten. Wodurch unterscheiden sich die Repräsentanten der Eigentümer und der Beschäftigten hinsichtlich dieser Überwachungsaufgabe und welche Anreize haben die Aufsichtsratsmitglieder, ihren Kontrollpflichten gewissenhaft nachzugehen? Welchen Einfluss hat die Beteiligung der Arbeitnehmer auf die Kontrolleffizienz des Aufsichtsrats? Diesen Fragen wird im Rahmen eines Prinzipal-Agenten-Modells mit zwei Kontrolleuren nachgegangen. In dem gewählten Ansatz können sowohl die unterschiedlichen Fähigkeiten der Aufsichtsratsmitglieder zur Beurteilung der Vorstandstätigkeit, wie auch die unterschiedlichen Kontrollkosten - z. B. die Opportunitätskosten der Zeit - berücksichtigt werden. Drittes Unterscheidungselement zwischen Arbeitnehmer- und Anteilseignervertretern ist die mit der Aufsichtsratstätigkeit verbundene Reputationswirkung, von der der Hauptanreiz für eine gewissenhafte Kontrollarbeit ausgeht. In diesem Modellrahmen kann u. a. gezeigt werden, unter welchen Bedingungen ein mitbestimmter Aufsichtsrat vorteilhaft ist und es werden Empfehlungen zur Effizienzsteigerung der Überwachungsfunktion des Aufsichtsrats abgeleitet.

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Die Kontrollfunktion des mitbestimmten Aufsichtsrats, Sabine Lindenthal

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2001
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