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Der Einsatz von Computern in Unternehmen ist mittlerweile selbstverständlich. Nach Büro- und Produktionsarbeiten wird nun auch das Management „informatisiert“. Achim Brosziewski fasst diese Entwicklung sociologisch als „Kontrolle“ zusammen, wobei es nicht um klassische Kontrollbeziehungen zwischen Management und Mitarbeitern oder zwischen Kapitalgebern und Management geht. Vielmehr ist die Informatisierung als Selbstkontrolle des Managements zu verstehen. Theoretisch wird dies durch die Kommunikationstheorie von Niklas Luhmann erläutert. Brosziewski beschreibt Management als eine spezielle Form der Kommunikationsarbeit und analysiert die Rolle von Daten, deren Erhebung und Auswertung. Der empirische Teil basiert auf einer viermonatigen ethnographischen Feldstudie, ergänzt durch über vierzig Interviews und Dokumentanalysen. Er untersucht die Informatisierung in verschiedenen Managementebenen und zeigt trotz unterschiedlicher Funktionen gemeinsame Merkmale auf. Das Fazit besagt, dass die Selbstbindungen des Managements durch Daten die Erwartungen an Transparenz und Steuerung erhöhen. Gleichzeitig wird eine verstärkte Kommunikationsarbeit sichtbar, die die Erwartungen laufenden Tests und Anpassungen unterwirft. Die Nutzung von Computern intensiviert den Zusammenhang zwischen Kontrolle und Kommunikation, wobei die Effekte ambivalent sind und kein einheitliches Urteil über die Rationalität des Technologisierungsschubes zulassen.
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Computer, Kommunikation und Kontrolle, Achim Brosziewski
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- 2002
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